HALM 2 A - Projekte

HALM 2 A-Projekt "AUBI-2"

"Agrarumwelt- und Biodiversitätskonzept 2"

Lebensräume in der offenen Feldflur erhalten und schützen, für Rebhuhn, Feldlerche, Grauammer & Co., durch Bildung von Runden Tischen auf lokaler Ebene

Mit dem AUBI-2 fördert das Land Hessen die Zusammenarbeit von örtlicher Landwirtschaft mit anderen Interessengruppen, wie bspw. Naturschutz, Jagd und Kommunen. Das Land Hessen verspricht sich von der Förderung eine Verbesserung der Lebensräume der Agrarlandschaft.

 Der Verein Landschaftspflege Darmstadt-Dieburg e.V. lädt als Träger des Projekts zu örtlichen Runden Tischen ein, an denen die Beteiligten über ihre Gemarkungen sprechen.

Gibt es besondere Arten? Gibt es Flächen die für HALM2-Maßnahmen besonders geeignet wären?

Landschaftspflege Darmstadt-Dieburg e.V. ist dabei zugleich Initiator, Moderator und Sekretär der Runden Tische. Die Ergebnisse der Runden Tische werden in Ausarbeitungen zusammengefasst, die den Landwirten im Nachgang zur Verfügung gestellt werden.

Projektregion

Die Projektkulisse umfasst potenziell den gesamten Landkreis Darmstadt-Dieburg.


Projektidee

Im Rahmen des AUBI werden Maßnahmen zur Erhaltung der Lebensräume in der offenen Feldflur erörtert, die über die Betriebsgröße eines einzelnen Betriebes hinausgehen.

Als Strukturen hierfür werden auf lokaler Ebene Runde Tische gebildet. Zusammen mit Landwirtschaftsbetrieben, ehrenamtlichen Naturschützenden sowie Behörden und Gemeinden, werden in diesem Rahmen Maßnahmen diskutiert, welche die Landschaft aufwerten und die Struktur- und Artenvielfalt auf lokaler Ebene gestalten können.

Im AUBI wird die Kooperation von Landwirtschaftsbetrieben auf lokaler Ebene gefördert und somit eine strukturreiche Agrarlandschaft besser gesichert und damit langfristig ein guter Lebensraum der offenen Feldflur, für die Arten der Agrarlandschaft zur Verfügung gestellt.

Wichtig ist die Beteiligung der Landwirtschaftsbetriebe und weiterer Akteure beim Diskussions- und Planungsprozess für eine gemeinsame Vision, des lokalen Schutzes der Lebensräume der offenen Feldflur. Dadurch werden ökologisch und ökonomisch effiziente Maßnahmen in den jeweiligen Gemeinden gezielter implementiert. Die unter Beteiligung der Runden Tische zu erstellenden lokalen AUBI Konzepte können von den Landwirtschaftsbetrieben vor Ort als Entscheidungshilfe zur Förderung der Zielarten herangezogen werden.

Ebenso liefern die AUBI-Konzepte wertvolle Hinweise zur Struktur- und Artenvielfalt der Feldflur auf lokaler Ebene.


Entwicklungsstrategie

Fortführend und aufbauend auf dem ersten AUBI wird im AUBI-2 die Kooperation von Landwirtschaftsbetrieben auf lokaler Ebene gefördert. Als neue Gesichtspunkte wird die Kombination der Förderverfahren HALM 2 und HALM 2023 in Verbindung mit den Ökoregeln betrachtet, wodurch eine  strukturreiche Agrarlandschaft nachhaltig gesichert werden kann. 

Das AUBI-2 wird auf den gesamten Landkreis Darmstadt-Dieburg ausgedehnt.

Wichtig ist weiterhin die Beteiligung der  Landwirtschaftsbetriebe und weiterer Akteure beim Diskussions- und Planungsprozess für eine gemeinsame Vision.

Die im ersten AUBI festgestellten Reibungsverluste durch die Auslagerung des Managements an externe Büros werden nun mit Bearbeitung durch den LPV Landschaftspflege Darmstadt-Dieburg e. V. vermieden und auf eine bessere Basis gestellt. Durch seine Vernetzung im Landkreis und der Qualifizierung seiner Mitarbeitenden können die Organisation von Runden Tischen und die Einbindung von landwirtschaftlichen Betrieben deutlich zielführender erfolgen.

Aufgrund des erweiterten Projektgebietes erhöht sich die Zahl derer, die durch den Antragsteller potenziell zur Teilnahme am AUBI-2 geworben werden können. Je höher die Anzahl teilnehmender Betriebe, desto gezielter können effiziente Agrarumweltmaßnahmen auf einer größeren Fläche wirkungsvoll implementiert werden, um die Lebensräume von Rebhuhn, Feldlerche, Grauammer & Co zu fördern. Diese Arten stehen hier stellvertretend für viele Arten der Feldflur.

Die unter Beteiligung der Runden Tische zu erstellenden AUBI-2 Konzepte können von den Landwirtschaftsbetrieben vor Ort als Entscheidungshilfe zur Förderung der Zielarten bei Antragstellung der HALM 2 Förderverfahren und der Fördermöglichkeiten der Ökoregeln herangezogen werden. Ebenso sollen sie wertvolle Hinweise zur Struktur- und Artenvielfalt der Feldflur auf lokaler Ebene liefern.

Die positiven Erfahrungen der hessischen Feldflurprojekte (Sonderprogramm "Förderung von Leitarten der Feldflur") und insbesondere des Feldflurprojekt "Rheinauen bei Trebur", sollen beispielhaft in das AUBI-2 einfließen. 

Ein weiterer Gesichtspunkt des AUBI-2 ist eine Betrachtung über die Realisierbarkeit kollektiver Förderanträge nach Vorbild des niederländischen Modells. Im Rahmen des AUBI-2 soll die Umsetzung dieser gemeinsamen Förderanträge in Hessen untersucht werden, auch unter Berücksichtigung erster Erfahrungen mit dem kooperativen / überbetrieblichen Agrarumweltschutz in Brandenburg und Sachsen-Anhalt.


Institution Projektbeteiligt Finanzierung od. Programm Ansprechpartner
LPV-DADI Landwirtschaftsbetriebe, Naturschutzverbände, Gemeinden und Behörden HALM 2 A Marius Hüther
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